Fühlen Sie sich häufig erschöpft? Sind Sie ständig antriebslos und schlapp? Dann sollten Sie diese Zeichen ernst nehmen, denn hinter diesen Symptomen kann unter Umständen auch ein Vitamin- bzw. Mineralstoffmangel stecken.

Es gibt insgesamt 13 Vitamine und wer mit jedem Vitamin ausreichend versorgt ist, wird sich auch leistungsfähig und vital fühlen. Eine wesentliche Rolle für unsere Gesundheit spielt dabei eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die genügend Vollkornprodukte, Gemüse und Obst beinhalten sollte. Wer darauf achtet, leidet auch kaum einmal an einem Vitaminmangel. Es gibt allerdings Risikogruppen, die häufiger einen Mangel entwickeln. Dazu gehören chronisch kranke Personen, Raucher, Schwangere, Jugendliche im Wachstum, Säuglinge und ältere Menschen. Aber auch Menschen, die sich vegan oder eher einseitig ernähren, sollten in regelmäßigen Abständen ihre Vitaminwerte von einem Arzt überprüfen lassen. Kommt es zu einer Unterversorgung an Vitaminen, so sollten Sie diesen Mangel gewissenhaft behandeln, da es sonst zu verschiedensten Erkrankungen bzw. Mangelerscheinungen kommen kann. Verfügt der Körper über zu wenig Vitamine, so treten zu Beginn meist diffuse Symptome auf, zu denen auch Erschöpfung und Müdigkeit zählen.

Erschöpfung und Müdigkeit als Symptome eines Vitamin- bzw. Mineralstoffmangels

Wenn Sie sich häufig müde und erschöpft fühlen, so kann dies auf Stress oder zu wenig Schlaf zurückzuführen sein. Für ein dauerhaftes Gähnen und einen ständigen Zustand von Erschöpfung gibt es aber auch andere Gründe: So können diese Symptome beispielsweise auf einen Eisenmangel oder auch einen Mangel an Vitamin B12 oder D hinweisen. Wird die Ursache diagnostiziert, so kann diese auch sehr gut und problemlos behandelt werden.

Eisenmangel

Ein Eisenmangel tritt sehr häufig auf, wobei Frauen davon öfter betroffen sind als Männer. Zu den Risikogruppen zählen vor allem Veganer, Vegetarier und Schwangere, Personen mit bestimmten Erkrankungen, Blutspender, Leistungssportler sowie ältere Personen. Vor allem Veganer nehmend aufgrund ihrer pflanzlichen Ernährung wenig Eisen auf bzw. ist pflanzliches Eisen dann meist schlechter verfügbar. Eisen ist jedoch sehr wichtig, damit der Sauerstoff im Blut transportiert werden kann. Tritt eine Mangelerscheinung auf, so wird der rote Blutfarbstoff Hämoglobin nicht in ausreichender Menge gebildet und es kommt zu einer Eisenmangelanämie. Die Symptome sind zu Beginn unspezifisch und äußern sich zum Beispiel in Form von Konzentrationsstörungen, Blässe, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Neben einer unzureichende Eisenaufnahme aufgrund der Ernährung können auch ein vermehrter Bedarf an Eisen (z.B. in der Schwangerschaft) oder eine gestörte Eisenresorption mögliche Ursachen für einen Mangel sein.

Vitamin-B12-Mangel

Cobalamin ist ein wasserlösliches Vitamin und kommt in einer ausreichenden Menge nur in tierischen Produkten, wie beispielsweise in Fleisch, Eiern oder Milchprodukten, vor. Im Organismus erfüllt es sehr viele Funktionen, so ist es u.a. an der Blutbildung sowie an der Regeneration der Nervenzellen beteiligt. B-Vitamine unterstützen zudem unser Immunsystem dabei, mögliche Krankheitserreger zu erkennen und die Schleimhäute intakt zu halten. Außerdem schützen sie den Organismus vor sogenanntem oxidativem Stress, der die Immunabwehr schwächen kann. Für unsere mentale und körperliche Gesundheit spielen sie daher eine wesentliche Rolle.

In der Leber werden wichtige Vitamin-B12-Reserven angelegt, daher macht sich ein Mangel an Cobalamin erst nach einigen Jahren bemerkbar. Die Betroffenen fühlen sich dann müde und leiden an Konzentrationsstörungen. Da dies jedoch keine spezifischen Anzeichen sind, kann ein Vitamin-B12-Defizit oftmals nur schwer zugeordnet werden. Eine längere Unterversorgung kann allerdings schwerwiegende Folgen haben, da es zu Blutarmut und irreversiblen Schädigungen am Nervensystem kommen kann. Normalerweise ist eine ausreichende Versorgung durch eine ausgewogene Ernährung gewährleistet, bestimmte Gruppen sollten ihren Vitamin-B12-Spiegel jedoch regelmäßig kontrollieren. Dazu gehören:

  • Personen, die Magensäureblocker nehmen
  • Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen wie Gastritis oder Morbus Crohn
  • Schwangere
  • ältere Menschen
  • Veganer und Vegetarier



Vitamin-D3-Mangel


D-Vitamine gehören zu den sogenannten Calciferolen und sind fettlöslich. Die wichtigsten Vertreter dieser Gruppe sind Ergocalciferol (D2) bzw. Cholecalciferol (D3). D-Vitamine sind am Knochenstoffwechsel beteiligt und fördert die Aufnahme von Phosphat und Calcium aus dem Darm. Darüber hinaus steuern sie zahlreiche Gene und Stoffwechselvorgänge und beteiligen sich auch an der Proteinbildung. Calciferole können durch UV-B-Strahlung im Organismus selbst gebildet werden, dazu muss man etwa 30 Prozent der Körperoberfläche für einen Zeitraum von einer halben Stunde der Sonne aussetzen. Durch das Verwenden von Sonnenschutzmittel wird die Eigensynthese allerdings um ein Vielfaches reduziert.

In der kalten Jahreszeit gibt es weniger Sonnenschein, sodass die Eigensynthese unzureichend ist. In Lebensmitteln sind D-Vitamine nur in Eiern, Speisepilzen, bestimmten Innereien oder fettem Seefisch enthalten, sodass die Ernährung nur etwa zwischen 10 und 20 Prozent zur Versorgung beiträgt. Kommt es zu einer Unterversorgung so treten Symptome wie ein geschwächtes Immunsystem, depressive Verstimmungen bzw. Muskelschwäche auf, zudem fühlen sich die Betroffenen müde und können eine Osteoporose bzw. eine Rachitis entwickeln. Mangelerscheinungen treten dabei vor allem bei Personen auf, die kaum im Freien sind, wodurch die Eigensynthese unzureichend ist. Zu diesen Personengruppen gehören zum Beispiel alte Menschen sowie Heimbewohner. Aber auch Menschen, die sich im Freien nur mit bedeckter Haut aufhalten, stellen eine Risikogruppe dar. Bei dunkelhäutigen Personen ist die Eigensynthese ebenfalls geringer, da weniger UV-Strahlung durch die Haut dringt. Aber auch Menschen mit Nieren- oder Lebererkrankungen bzw. Magen-Darm-Erkrankungen sowie Personen, die bestimmte Medikamente wie Zytostatika einnehmen, gehören zur Risikogruppe.