Buttersäure – nicht alles, was stinkt, ist schlecht

Buttersäure ist vielen als Bestandteil des menschlichen Schweißes bekannt. Manche Menschen können ihren Geruch gar nicht ertragen. Blutsauger, wie z. B. Steckmücken oder Zecken, hingegen finden mithilfe dieses speziellen und durchdringenden Geruchs den Mensch, um ihn stechen zu können. Da sollte man meinen, wir sollten versuchen diese lästige Substanz loszuwerden. Aber Buttersäure hat noch eine ganz andere Seite für uns: Sie ist für den Menschen lebenswichtig! Nur wenn genug Buttersäure im menschlichen Darm zur Verfügung steht, können wir langfristig überleben. Doch noch ganz andere Beispiele für den hohen Wert dieser Substanz zeigen brandaktuelle Forschungsergebnisse …

Buttersäure (= Butyrat) ist eine schwache Säure, das heißt, sie macht ihre Umgebung leicht sauer. Der sogenannte pH-Wert, der ein Maß für Säure oder Base ist, sinkt durch sie ins Saure ab. Bisher war Buttersäure bekannt als Substanz, die von bestimmten Bakterien im Darm (im sogenannten intestinalen Mikrobiom, früher „Darmflora“) aus für den Menschen unverdaulichen Ballaststoffen (Präbiotika) gebildet wird. Die Buttersäure ist auch für einen guten Teil des Geruches des Stuhls verantwortlich, aber da kommen auch noch andere Komponenten dazu. Doch das ist nicht ihre besondere Funktion. Viel wichtiger ist, dass Buttersäure den Darminhalt ansäuert. Damit schafft sie Bedingungen, die für viele Krankheitserreger (v. a. Salmonellen) nicht zu tolerieren sind. Das heißt im Klartext, dass Buttersäure den Darm vor den Angriffen von krankmachenden Keimen schützt. Sie hilft durch ihre pure Anwesenheit also ganz wesentlich dabei, den Mensch gesund zu erhalten.

Damit nicht genug, hat Buttersäure im Darm noch eine andere, sehr wichtige Aufgabe: Die innersten Zellen des menschlichen Darmes, also jene, die direkt mit dem Darminhalt in Berührung kommen, diese sogenannten Darm-Epithelzellen sind vorwiegend darauf angewiesen, sich aus diesem Darminhalt zu ernähren. Dabei nutzen sie vor allem – Sie erraten es schon … – Buttersäure! Die Zellen können diese Säure leicht aufnehmen und gut verwerten, sie sind genau darauf eingerichtet. Je mehr Butyrat im Darm gebildet wird, desto besser geht es den Epithelzellen innen und umso gesünder ist der Darm und sein Mensch insgesamt.

Was tun, wenn der Darm krank ist?

Menschen, die einen kranken Darm haben, sollten das wissen und gegensteuern. Das geht am besten mit entsprechenden Probiotika, also Bakterien, die dem Darm helfen, und mit zusätzlichen Präbiotika (resistente Stärke, Akazienfaser, Galaktooligosaccharide (=GOS) oder Fruktooligosaccheride (=FOS)). Die Präbiotika werden von diesen Bakterien als Nahrung genutzt. Sie werden dadurch angeregt, sich gut zu vermehren und den Darm auf diese Wiese Unterstützung zu geben. Wenn man Pro- und Präbiotika als Nahrungsergänzungen zusätzlich zu einer vitalstoff- und ballaststoffreichen Ernährung einnimmt, dann beginnen die dafür zuständigen Bakterien von allein, Buttersäure zu bilden. Langsam aber sicher kann der Darm dann von innen heraus gesunden.

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Doch was ist, wenn buttersäurebildende Bakterien im Darm nur in einer sehr kleinen Minderheit vorliegen oder gar ganz fehlen? Dann dauert es ggf. recht lange, bis Verbesserungen in der Gesundheit spürbar werden. Gut ist es dann, Butyrat direkt einzunehmen. – Und das ist gar nicht ecklig, weil es heute Produkte gibt, die den Geruch der Buttersäure gut eindämmen.

Butyrat kann noch viel mehr!

Neue Forschungen zeigen, dass das Butyrat – und damit ein gesunder Darm, der genug davon bildet! – noch eine sehr viel weitergehende Funktion hat. Eine aktuelle Studie brachte es an den Tag: Butyrat wirkt direkt die Mitochondrien! Mitochondrien sind zuständig für die Energiebildung in allen Zellen des Körpers (Ausnahme rote Blutkörperchen). Und genau diese Energiebildung wird angekurbelt durch Butyrat. Genauso wie der Abbau von Fettsäuren, der ebenfalls in den Mitochondrien abläuft. Und noch mehr kann diese so unglaublich bedeutsame Substanz für unser Gesundwerden und Gesundbleiben tun: Butyrat unterstützt die Zellen bei Stress durch Radikale (oxidativer Stress). Einen solchen oxidativen Stress hat jeder Mensch, der z. B. durch Umweltchemikalien belastet wird, mental unter Druck steht, sich zu wenig oder zu viel bewegt oder eine entzündliche Erkrankung hat. Es gibt dafür noch viel mehr Beispiele. Bei all diesen belastenden Situationen kann Butyrat helfen. Hier kann man sehr deutlich erkennen, wie geschickt die Natur es eingerichtet hat, dass unser Körper sich selbt helfen kann – und wie wichtig ein gesunder Darm, der ausreichend Butyrat bildet, für jede einzelne Zelle des Körpers ist!

Und genau das wissen wir schon lange und daher haben wir den Darm immer als Therapieziel mit in unserem Behandlungskonzept, denn ohne gesunden Darm kein gesunder, energiereicher Mensch. Die Erfolge unserer Therapie gibt uns immer wieder Recht – jeden Tag!

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