Kurkuma ist den meisten Menschen als Gewürz der indischen Küche bekannt. Wie viele Menschen aber nicht wissen, hat die Wurzel auch einige gesundheitsfördernde Wirkungen, die nicht zu unterschätzen sind. Wir werfen für euch einen Blick auf das gesunde Pulver und erklären euch, wer davon profitiert und was Curcumin in Form von Liposomen ist.

Was ist Kurkuma?



Die Kurkume oder auch javanischer Gelbwurz gehört zur Familie der Ingwergewächse. Die Pflanze bildet einen knollenartigen, intensiv gelben Wurzelstock, der frisch oder getrocknet verzehrt werden kann. In Indien ist die Kurkume seit mehr als 4000 Jahren bekannt, wo es vor allem getrocknet und gemahlen als Gewürz verwendet wird. In der indischen Heilkunst Ayurveda werden der Wurzel heilende und energiespendende Wirkungen zugeschrieben. In anderen asiatischen Ländern gehört Kurkuma ebenfalls zur traditionellen Küche und wird zum Teil auch frisch verwendet.

In den Tropen finden sich heute große Gewürzplantagen, auf denen die Kurkume angebaut wird. Vor allem als Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen, denen es die charakteristische Gelbfärbung verleiht, wird die Pflanze auch in Europa verwendet.

In der Wurzel der Kurkume sind viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten. Die sogenannten Curcuminoide sind ätherische Öle, die der Wurzel ihre gelbe Färbung verleihen. Zu einem Großteil bestehen diese Öle aus dem sogenannten Curcumin. Vor allem diesem Inhaltsstoff werden positive Auswirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben.

Wie wirkt Curcumin im menschlichen Körper?



Studien haben gezeigt, dass Curcumin entzündliche Prozesse in unserem Organismus positiv beeinflussen kann. Wie genau dies funktioniert, ist nicht abschließend geklärt. Vermutet wird, dass das Curcumin an Enzyme andockt, die eine Rolle bei Entzündungsreaktionen spielen, und diese blockiert. Es gibt Hinweise darauf, dass dies für eine Reihe von entzündlichen Erkrankungen zutrifft. So soll Curcumin beispielsweise Schmerzen bei Arthritis lindern oder Symptome der Darmerkrankung Colitis ulcerosa mindern. Auch das Immunsystem soll durch den Verzehr gestärkt werden.

Traditionell wird das Gewürz in Indien aufgrund seiner Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt eingesetzt. Curcumin regt die Verdauung an, indem es die Leber stimuliert. Dies sorgt dafür, dass mehr Gallensäure produziert wird, was wiederum dazu führt, dass Fette in der Nahrung besser verdaut werden können. So macht die Zugabe des Gewürzes fettige Speisen besser bekömmlich und kann Blähungen und Völlegefühl vorbeugen.

Unter Laborbedingungen konnte gezeigt werden, dass Curcumin eventuell krebshemmende Wirkungen zeigt und vorbeugend für eine Alzheimer-Erkrankung wirkt.

Warum liposomales Curmin?



Im Darm werden Nährstoffe zusammen mit Wasser aus dem Nahrungsbrei heraus resorbiert. Da Curcumin nicht wasserlöslich ist, kann der Pflanzengerbstoff über die normale Nahrung kaum aufgenommen werden. So gelangt beispielsweise aus einem Tee aus der gelben Wurzel nur so wenig Curcumin in unseren Organismus, dass sich keine der positiven Wirkungen entfalten kann.

Ein weiteres Problem bei der Aufnahme des Curcumins ist der sogenannte First-Pass-Effekt. Von dem geringen Prozentsatz, der von der Darmschleimhaut resorbiert wird, filtert die Leber einen großen Teil direkt wieder heraus. So ist die Bioverfügbarkeit des Curcumins in seinem Urzustand sehr gering.

Schon seit einigen Jahren werden in der Medizin sogenannte Liposome genutzt, um Arzneistoffe für den menschlichen Körper besser erschließbar zu machen. Auch für Curcurmin sind seit einiger Zeit Präparate auf dem Markt, die diese spezielle Formulierung nutzen.

Was sind Liposome?



Bei Liposomen handelt es sich um kleine Bläschen, die durch eine spezielle Zusammensetzung ihrer Hülle sowohl fett- als auch wasserlöslich sind. In der Medizin eingesetzt, hat dies große Vorteile. Ein in ein Liposom eingebetteter Arzneistoff kann besser an die vorgesehene Stelle im menschlichen Körper gelangen, wirkt länger und hat weniger Nebenwirkungen, da aufgrund der besseren Verfügbarkeit eine geringere Dosis nötig ist.

Im Falle des Curcumins bewirkt der Einschluss in ein solches Liposom, dass der Pflanzenstoff im Darm nahezu vollständig aufgenommen wird. So können, anders als bei herkömmlicher Aufnahme, positive Auswirkungen auf Gesundheit und Immunsystem ihre Wirkung entfalten.

Wichtig bei Liposomen ist, sie trocken und lichtgeschützt zu lagern. Feuchtigkeit und Licht führen dazu, dass die Membranen der kleinen Bläschen zerfallen und die Transportwirkung des Liposoms verschwindet. Meist werden derartige Produkte daher in dunklen Glasfläschen angeboten.

Für wen ist Curcumin zu empfehlen?



Curcumin ist empfehlenswert bei Verdauungsproblemen wie Blähungen oder Völlegefühl. Zudem kann es positive Auswirkungen auf einige entzündliche Erkrankungen wie beispielsweise Arthritis haben. Auch zur Stärkung des Immunsystems soll Curcumin beitragen.

Da Curcumin Wechselwirkungen mit einigen anderen Arzneimitteln zeigt, sollte eine Einnahme in Kombination mit anderen Präparaten bestenfalls mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Solche Wechselwirkungen sind beispielsweise für einige Krebsmedikamente nachgewiesen.

Möchte man von den positiven Eigenschaften der Kurkume profitieren, so empfiehlt sich der Verzehr von liposomalem Curmin, da die Bioverfügbarkeit bei dem ursprünglichen Curcumin sehr gering ist.